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Zeugnisse in der digitalen Welt   versione testuale
"...Ich möchte diese Botschaft schließen, indem ich mich besonders an die jungen Katholiken wende, um sie zu ermuntern, das Zeugnis ihres Glaubens in die digitale Welt zu tragen. Liebe junge Menschen, fühlt euch verantwortlich, in die Kultur dieser neuen kommunikativen und informativen Umwelt die Werte einzubringen, auf denen euer Leben ruht! In den ersten Zeiten der Kirche haben die Apostel und deren Schüler die Frohe Botschaft Jesu in die griechisch-römische Welt getragen: Wie damals die Evangelisierung, um fruchtbringend zu sein, das aufmerksame Verständnis für die Kultur und die Sitten jener heidnischen Völker verlangte mit dem Ziel, Herz und Sinn dieser Völker zu erreichen, so setzt heute die Verkündigung Christi in der Welt der neuen Technologien deren vertiefte Kenntnis für einen entsprechenden angemessenen Gebrauch voraus. Euch jungen Menschen, die ihr euch fast spontan im Einklang mit diesen neuen Mitteln der Kommunikation befindet, kommt in besonderer Weise die Aufgabe der Evangelisierung dieses "digitalen Kontinents" zu. Seid bereit, euch mit Begeisterung die Verkündigung des Evangeliums bei euren Altergenossen zur Aufgabe zu machen! Ihr kennt deren Ängste und Hoffnungen, deren Begeisterung und Enttäuschungen: Das kostbarste Geschenk, das ihr ihnen machen könnt, besteht darin, ihnen die "Gute Nachricht" eines Gottes mitzuteilen, der Mensch geworden ist, gelitten hat, gestorben und auferstanden ist, um die Menschheit zu retten. Das Herz des Menschen sehnt sich nach einer Welt, in der Liebe herrscht, wo man die Gaben miteinander teilt, wo man Einheit herbeiführt, wo die Freiheit ihre eigentliche Bedeutung in der Wahrheit findet und wo jeder seine Identität in respektvoller Gemeinschaft verwirklicht. Auf diese Erwartungen kann der Glaube Antwort geben: Seid Boten dieses Glaubens! Der Papst steht euch mit seinem Gebet und seinem Segen zur Seite."

Die digitale Welt, von der der Papst spricht, ist nicht nur einfach ein Konglomerat von Computern, Gruppen oder Personen, sondern wirkliche eine „Welt“ in sich, mit ihren Regeln und ihren Dynamiken, mit ihren Orten und Bewohnern. Ein Ort, an dem „gewohnt“ wird, und der nicht nur „benutzt“ wird: er ist etwas, das nicht hauptsächlich dazu benutzt wird, Dinge zu tun, sondern als ein Ort gesehen wird, der bewohnt wird, der ernährt und der eine Existenz in Beziehung mit den anderen aufbaut. An diesem Ort, der gleichzeitig kommunikativ und informativ ist und an dem sich freundschaftliche Beziehungen aufbauen, sind die Jugendlichen dazu berufen, ihr christliches Zeugnis zu geben. Die digitale Welt kann oftmals weit vom Glauben entfernt erscheinen, so wie dem Hl. Paulus die heidnische Welt der Römer und Griechen fern gewesen sein muss, aber wie der Völkerapostel sind unsere Jugendlichen dazu berufen, die frohe Botschaft zu verkünden, und zwar mit den neuen Technologien. Sie müssen also über adäquate und gründliche Kenntnisse verfügen.
Die Jugendlichen können ein christliches Zeugnis geben - und das ist ein weiterer Aspekt, der vom Papst in seiner Botschaft angesprochen wurde. Sie „erklären“ das Evangelium nicht nur, sondern vor allem „teilen“ sie es, sie teilen Christus mit seiner frohen Botschaft mit anderen. Auf diese Weise kann das Zeugnis wirklich das Beste, evangelisch gesprochen, das „eingefleischteste“ sein, um in diesem neuen kommunikativen Ambiente zu leben.
Ein Zeugnis, das es dank des Enthusiasmus und der Kraft der Jugendlichen schafft, sich in diesem neuen digitalen Kontinent zu inkulturieren, in dem es laut nach Evangelisierung ruft und danach, von selbstbewusst christlichen Erwachsenen bewohnt zu werden.